Michael´s Brasilien-Tips


UHRZEITEN
In fast allen brasilianischen Städten besteht eine Differenz von ca. 4 Stunden gegenüber der Greenwichzeit GMT. Ist es 15 Uhr in Rio de Janeiro, ist es schon 19 Uhr in Paris. Wenn jedoch Sommerzeit ist, reduziert sich der Zeitunterschied auf 2 Stunden. Da Brasilien von West nach Ost 4.319,4 km breit ist, besteht ein Zeitunterschied zwischen der Hauptstadt Brasilia und anderen Sädten: Fernando de Noronha, an Pernambucos Küste gelegen, ist 1 Stunde voraus, während Boa Vista, Manaus, Cuiabá und Campo Grande eine Stunde nachhinken, und. Rio Branco 2 Stunden zurückliegt.

TRINKGELD
In Brasilien es ist nicht üblich, dem Taxifahrer ein Trinkgeld zu geben. Es ist jedoch Brauch, vom Wert der Hotelrechnung 10% dem Portier sowie dem Kofferträger zu geben. In den meisten Restaurants sind die 10% schon in der Rechnung mit inbegriffen (für den Kellner). Alle Rechnungen sind vorher zu überprüfen und, falls das Trinkgeld nicht mit inbegriffen sein sollte, ist es üblich, ein Trinkgeld in Höhe von 10% der Gesamtsumme zu geben.

MASSEINHEITEN
In Brasilien werden Entfernungen in km gemessen. Um 1 Meile zu erhalten, wird mit 0,6214 multipliziert. Das offizielle Gewicht ist das Kg. Um Pfund zu erhalten ist mit 2,2046 zu multiplizieren.

BEKLEIDUNG
In Brasilien verlaufen die Jahreszeiten genau entgegengesetzt zur nördlichen Hemisphäre. Im Sommer wird es sehr heiß. Leichte Bekleidung ist empfehlenswert, vorzugsweise aus Leinen und Baumwolle! Land der vielen Strände, denken Sie an Shorts, T-Shirts, Badehosen, Badeanzüge, Bikinis und Bermuda, sowie an Sandalen und Tennisschuhe. Sonnenbrille nicht vergessen! Zu den anderen Jahreszeiten sind Jacken und Regenmäntel angebracht. Nicht zu warme Wäsche. Regenschirme sowie Sonnenschirme nicht vergessen! Falls Ihr Reiseziel kalte Regionen sind, wo der Winter kalt ist und sogar Frost herrscht, sind sogar Wollsachen und Handschuhe angebracht.

WANN REISEN?
Wenn Sie aus einem kalten Land kommen, dann reisen Sie nach Brasilien, wenn hier Sommer herrscht. Der Sommer beginnt hier mit dem Frühlingsanfang am 21. September. Er endet im März.
Falls Sie kalte Orte bevorzugen, landen Sie im Mai in Brasilien, wenn hier der Herbst beginnt! In einigen Regionen im Süden Brasiliens schneit es sogar in den Monaten Juni und Juli.

BEVÖLKERUNG
Brasiliens Einwohnerzahl beträgt über 155 Millionen Menschen, die in den 26 Staaten leben, welche in fünf große Regionen aufgeteilt sind (Nordregion, Norostregion, znetrale Westregion, Südregion und Südostregion).
Die größte Einwohnerzahl hat São Paulo mit ca. 10 Millionen Menschen. Rio de Janeiro ist die zweitgrößte Stadt Brasiliens mit 6 Millionen Einwohnern. Die Bundeshauptstadt Brasilia hat über 1,6 Millionen Einwohner.

EINWOHNER
Im Südosten leben über 64 Millionen Menschen; im Nordosten über 44 Millionen; über 12 Millionen im Norden; im Süden über 24 Millionen Menschen, und im zentralen Westen über 10 Millionen.Von der Gesamtsumme der Einwohnerzahl Brasiliens, sind 79 Millionen weiblichen Geschlechts. Zur männlichen Bevölkerung gehören über 76 Millionen. Ein großer Kontingent an Kindern zwischen fünf und neun Jahren wird bis Ende dieses Jahres auf 17 Millionen heranwachsen.
Im Jahr 2000 wird die Bevölkerung zwischen 15 und 19 Jahren auf über 17 Millionen ansteigen!

LANDESPRACHE
Brasiliens offizielle Sprache ist Portugiesisch mit seinen verschiedenen Dialekten der einzelnen Bundesstaaten. In den Indianerreservaten überlebten vier Sprachstämme: Gê, Tupi-Guarani, Aruak, Karib.

RELIGIONEN
In Brasilien gibt es eine große Anzahl von Religionen, Glaubensgemeinschaften und Sekten. Es besteht völlige Religionsfreiheit und gibt keine Staatsreligion. Jedoch hat die römisch-katholische Kirche über 100 Millionen Anhänger. 30 Millionen Einwohner nehmen an evangelischen Gottesdiensten teil, wobei die evangelischen Kirchen untereinander wiederum zersplittert sind. Was die Seelenwanderungsanhänger betrifft, wie Spiritisten, Umbanda und Candomblé (letzter afrikanischen Ursprungs und nur von Farbigen ausgeübt!) liegen keine genauen Zahlen vor, es dürfte sich um ungefähr 5 Millionen handeln.

DEMOKRATIE
Brasilien besteht sich aus 26 Bundesstaaten sowie einer Bundeshauptstadt, Brasilia. Es ist eine demokratische Bundesrepublik. Es gibt 3 Staatsgewalten: Exekutive, Legislative und das Rechtswesen. Der Präsident wird für eine Amtszeit 4 Jahren gewählt, ohne Recht auf Wiederwahl. Er ist u.a. dazu ermächtigt, den Entscheidungen des Kongresses zuzustimmen. Der Kongreß hat die Gesetzgebung unter sich, in Zusammenarbeit mit dem Senat und der Abgeordnetenkammer. Die Staaten haben ihre Selbstverwaltung, und die Gouverneurswahlen finden alle 4 Jahre statt. Dem Rechtswesen unterstehen der Oberste Gerichtshof, die regionalen Gerichte, das Arbeitsgericht, die Wahlgerichte, das Militärgericht und die Gerichte der Bundesstaaten.

NATIONALFEIERTAGE
21. April Entdeckung Brasiliens (1500)
7. September Unabhängigkeitstag (1822)
15. November Proklamation der Republik (1889)

SYMBOL
Die brasilianische Fahne besteht aus einem grünen Rechteck, überdeckt von einer gelben Raute und einem blauen Kreis mit 27 weißen Sternen sowie einem weißen Band mit der Inschrift: "Ordem e Progresso" (Ordnung und Fortschritt). Die Sterne, laut Sternenhimmel in Rio de Janeiro um 8 Uhr 30 am 15. November 1889, Tag der Republik, stellen die Anzahl der brasilianischen Bundesstaaten dar, einschließlich dem Bundesdistrikt.

TAGUNGSZENTREN.
In Brasilien, dem wichtigsten Geschäftszentrum Südamerikas, stehen moderne und gut ausgestattete Tagungszentren in den größten Städten zur Verfügung: Rio de Janeiro, São Paulo, Brasília, Salvador, Olinda, Goiânia, Curitiba, Foz do Iguaçu, Belém, Belo Horizonte, Manaus, Fortaleza und Natal. Sie bieten ausgezeichnete Einrichtungen für Messen, Ausstellungen und Großveranstaltungen. Für weitere Informationen setzen Sie sich bitte telefonisch mit der Veranstaltungsförderungsabteilung von EMBRATUR in Verbindung, Rufnummer (061) 225-1614.

SCHUTZPATRONIN
Nossa Senhora da Aparecida (Unser liebe erschienene Jungfrau) ist die heilige Schutzpatronin Brasiliens. Ihr Festtag fällt auf den 12. Oktober und wird in Aparecida do Norte (Wallfahrtsort), im Vale do Paraíba, Staat São Paulo, gefeiert. Es handelt sich um eines der größten religiösen Feste.
 

[

FLORA & FAUNA



EIN KONTINENT AUS KONTRASTEN (Allgemeines zu Brasilien)
Brasilien hat dem Touristen eine vielfältige landschaftliche Schönheit zu bieten, wie Gebirge, Hochebenen und Tiefland. Sie ziehen sich durch das Land von Nord nach Süd, von West nach Ost, durchzogen von Teichen, Seen und Flüssen, die im Atlantischen Ozean münden.
Im Norden, im Bundesstaat Amazonas, befindet sich der Berg "Pico da Neblina" mit 3.041m Höhe, der höchste Berg Brasiliens, mitten im Urwald, wo der Indianerstamm der Yanomami lebt, einer der ältesten des Landes von ca. 21.000 Indianern.
Der Norden besteht aus Flachland mit riesigen Flutebenen, mit einer Höhe von nur 200m über dem Meeresspiegel, wo der Amazonas, größter Fluß der Welt an Wassermengen, durchfließt; er mündet im Atlantischen Ozean mit einer Wassermenge von 175 Millionen Liter pro Sekunde, was 20% von allen Flußmündungen der Erde ausmacht. Seine Nebenflüsse sind von einer unbeschreiblichen Schönheit.
In Amazonien ist der größte Urwald der Welt, mit einem feucht-heißen tropischen Klima, und einer Fläche von 3,3 Millionen km2. Amazonas grenzt an Kolumbien und an den Bundesstaat Maranhão, wo Brasiliens Nordosten beginnt. Brasiliens nördliche Küste zieht sich bis zum Staat Rio Grande do Norte hin, mit endlosen Stränden, Sanddünen und kleinen Hochebene. Im Staat Piauí ist die Mündung vom Fluß Parnaíba.
Vom Staat Rio Grande do Norte bis zu den Grenzen der Bundesstaaten Bahia und Espírito Santo zieht sich Brasiliens Ostküste hin, mit einer Formation von Untiefen, Riffen, Sandbänken, Dünen, Lagunen, Wattenmeer, Anhöhen. In dieser Küstenregion befindet sich die Flußmündung des Rio São Francisco sowie die Bucht "Baía de Todos os Santos", Küste vom Staat Bahia.
Ab Espírito Santo beginnt der Südwesten Brasiliens, ein wahres Panorama von Niederungen, Untiefen, Riffen und Lagunen, das sich bis zur Küste vom Staat Rio de Janeiro hinzieht, genannt "Restinga de Marambaia". Ab dort verändert sich die Landschaft, und es beginnt die "Serra do Mar" (das Meergebirge) sowie die "Mata Atlântica" (ökologisches Schutzgebiet tropischer Regenwald), der zweitgrößte tropische Urwald Brasiliens. An der Küste vom Staat São Paulo, entsteht ein Panorama von Stränden sowie Niederungen, was an dem "Ribeira do Iguape" (Bach, kleiner Fluß) endet.
Im Bereich des gewundenen Küstengebiets gibt es viele Inseln, Landspitzen, sowie Landzungen an der Küste vom Staat Paraná, wo sich im Hintergrund das Gebirge "Serra do Mar" langzieht. Dieses Gebirge, kurz vor dem Staat Santa Catarina und dessen Küste, weicht allmählich zurück und teilt sich auf in Hügel und Anhöhen. Es wird wieder bergiger in Richtung des Staats Rio Grande do Sul, wo die Küstengegend breiter wird, niedriger und gradlinig, und wieder Riffe, Untiefen und Niederungen aufweist, und somit einen natürlichen Schutzwall bildet um die Seen in Küstennähe, zwischen den Städten Patos und Mirim.
Rio Grande do Sul ist der südlichste Punkt Brasiliens, der aus großen baumlosen Ebenen mit kleinen Erhebungen besteht. Man nennt diese weiten Flächen die "Pampa". Diese Landschaft verwandelt sich nach norden hin, südwestlich von Santa Catarina bis zum mittleren Norden von São Paulo in eine Felsenlandschaft des Paläolithikums, von 300 km Breite.
Zwischen den Staaten Santa Catarina und São Paulo, im Innern von Paraná, erstreckt sich Brasilien bis zur Grenze von Paraguay. Dort trifft man auf tiefe Schluchten und gelangt schließlich zu den schönsten Wasserfällen der Welt in Foz do Iguaçu.
Brasilien erweitert sich wieder durch die Sumpfgebiete im Pantanal in Mato Grosso, wo durch die Flüsse Paraguay, Cuiabá, Taquari, Negro und Miranda kleine Seen geformt wurden, die die besten Überlebenschancen bieten und für die Vermehrung von Vögeln aller Farbschattierungen und Arten sorgen. Seine Reise durch ein Pflanzenparadies ohnegleichen bringt den Reisenden weit bis in das Innere, wo sich ihm die Natur wie auf einer großen Freilichtbühne darbietet, welche von den Gebirgen "Serra do Roncador" und "Formosa" im Staat von Mato Grosso umrahmt wird.
In der zentralen Westregion befinden sich die wunderschönen Flüsse "Rio Xingu" und "Rio Araguaia". wo auch herrliche Wasserfälle, wie die "Cachoeira von Martius" und die "Cachoeira das Pedras" mit einer Fallhöhe von 200 m bis 250 m zu bestaunen sind. Diese Route führt uns durch den Staat Goiás inmitten der zentralen Hochebene, eine Landschaft von Tälern, Abgründen und Abhängen, und verläuft in der Hochebene "Chapada dos Veadeiros", welche in Minas Gerais endet. Dieser Staat weist die meisten Höhlen Brasiliens auf, insgesamt 437. São Paulo hat 242 - hier kann der Tourist die Grotten im Gebirge "Serra do Espinhaço" bewundern, sowie Kristallminen in den Gebirgen "Serra da Mantiqueira", "Serra do Mar" und der "Serra do Espinhaço", sowie in der Hochebene "Chapada Diamantina". In dieser Hochebene liegt die Wasserscheide der Flüsse, die westwärts zur Küste fließen, und anderen, die im Innern Brasiliens ostwärts münden!

TIERWELT
Brasiliens Tierwelt ist sehr artenreich und weist eine üppige Farbenpracht auf. Es gibt 11 Gruppen von neutropischen Säugetieren mit über 600 Arten. Brasilien ist eins der Länder der Welt, das die meisten Vogelarten aufweist und zwar ca. 1.580 Arten von über 2.500 verschiedenen Unterarten, Formen und Farben. Unter den Reptilien gibt es 40 Arten von Echsen, 120 von Eidechsen, 230 von Schlangen, und 5 Arten der einheimischen Krokodile und Kaimane (amerikanisches Krokodil). Es gibt 331 Arten von Amphibien, womit Brasilien eines der reichsten Länder an Wassertieren ist. Es erfreut sich eines großen Süsswasserfischreichtums mit über 1.500 Arten, von denen 1.000 Sorten im Amazonasbecken leben.
Trotz dieser üppigen Fauna sind viele Tierarten bereits vom Aussterben bedroht. In Rio Grande do Sul, im Süden Brasiliens, ist es der graublaue Schwanz-Papagai (Araras) sowie der Gelbgesicht-Specht (Pica-pau-de-cara-amarela). Im Staat São Paulo, südwestliche Region, ist die Affenart "Mico-leão-preto" (schwarzes-löwengesichtiges Äffchen) am Aussterben. Im Staat Minas Gerais sind die "Muriqui-Affen" betroffen. In Rio de Janeiro gilt dies für die Schmetterlingsart "Eurytides iphitas", die Fischsorte "Cinolebias", die Vogelarten "Tiê-coroa" und "Saíra-apunhalada". In Espírito Santo bekommt man Leder-Schildkröten und das Caratinga-Seidenäffchen nur noch sehr selten zu Gesicht,. Im Staat Bahia sind folgende Tierarten am Aussterben: "Mutum-de-bico-amarelo", goldgesichtiges-Löwen-Äffchen und die "Ararinha-azul". In Mato Grosso do Sul, der gefleckte Leopard! Ebenso sind in Mato Grosso der Sumpfhirsch sowie Hochplateautauben vom Aussterben bedroht.

REGEN
Die Größe sowie die Lage Brasiliens, mit Grenzen von 23.086 Km Länge (allein 15.719 Km Grenzen mit südamerikanischen Ländern: Uruguay, Argentinien, Paraguay, Bolivien, Peru, Kolumbien, Venezuela, Surinam, Guyana und Französisch Guyana), und 7.367 Km Küste, prägen sehr unterschiedliche Niederschlagsgebiete und extreme Regenzeiten. Im Norden verläuft die Regenzeit zwischen Dezember und Juni, außer in Roraima und im Norden vom Amazonas Gebiet, wo es vom Juni bis September regnet. Im Nordosten, an der Küste, regnet es selten, oft fällt monatelang gar kein Niederschlag.
Im Südosten regnet es im Dezember und Januar sowie im Juli. Im Süden regnet es kräftig zwischen Juni und August, außer im Staat Paraná wo es am meisten zwischen Dezember und März regnet. In der zentralen Westregion verläuft die Regenzeit zwischen November und März; dazwischen sind 5 Monate Trockenzeit, von Mai bis September, besonders in Brasilia, sowie im nordöstlichen und nordwestlichen Bereich im Staat Goiás.

VEGETATION
Obwohl Brasiliens Pflanzenwelt eine rein neutropische Zone ist, die sich in zwei Gebiete einteilen läßt, und zwar einerseits das Amazonasgebiet, andererseits die übrigen Landesteile, herrscht hier eine riesige Vielfalt. Der Großteil der zentralen Westregion ist von der Baumsteppe namens Savanne bedeckt, die bis zum Rande von Amazonien reicht und bis zum Nordosten verläuft. Sie ist auch im Südosten und Süden des Landes verbreitet. Diese Baumsteppe besteht aus vielerlei Formationen, und es prädominieren niedrige, verkrüppelte Bäume, wie Qualca, Vochysiam Caryocar, Salvertia, Callisthene, Kielmeyera, Bauhinia und Styrax.
Eine andere Art von Savanne ist stellenweise im Bundesstaat Roraima zu finden, sowie im an Paraguay grenzenden Teil von Mato Grosso do Sul, neben einem Landstrich in Rio Grande do Sul, der als "Parque de Espinilho da Barra do Rio Quaraí" bekannt ist. Dieselbe dürre Baumsteppe prädominiert den ganzen Nordosten. Es gibt zahlreiche blühende Pflanzen wie Acacia Erythrina, Bauhinia, Mimosa, sowie Bromelia.
Im Süden Brasiliens prädominiert die Steppe, die sich durch das Innere von Rio Grande do Sul hinzieht in Richtung zur argentinischen Pampa (baumlose Grassteppe). Eine ländliche Gegend, wo Weiden und Grasland dominieren. Auf den südlichen Hochebenen wachsen die Baumarten der Araucaria angustifolia.
Ab dem Oberlauf des Rio Negro im Amazonasgebiet bis Kolumbien und nach Venezuela ist eine wasserüberflutete sumpfige Gegend anzutreffen, wo eine Vegetation aus langen dünnen Bäumen vom Typ Riparia vorhanden ist, und kleine Palmen Barcella odora, die in Brasilien unter dem Namen "piaçabarana" bekannt sind.
Der außergewöhnliche tropische Regenwald zieht sich entlang der Atlantikküste, von Natal, der Hauptstadt von Rio Grande do Norte, südlich bis zum Staat Espírito Santo. Dort hört er kurz auf und setzt weiter südlich wieder ein, von der Küste von Rio de Janeiro bis zur Stadt Osório in Rio Grande do Sul. Auf diesem ziemlich unfruchtbaren Boden wachsten vor allem hohe Bäume der Art Hevea, Bertholetta, Dionizia und Dinizia im Amazonasgebiet, Parkia, Manikara und Attalea an Abhängen nahe der atlantischen Küste, und Baumarten wie Ocotea, Euterpe und Talauma im Süden des Landes.
Eine weitere typische Erscheinung in Brasilien sind die sogenannten Umweltspannungsgebiete, in denen zwei oder mehrere Vegetationsarten nebeneinander existieren. Diese Gebiete erstrecken sich über das ganze Land von Paraná nach Norden und Nordost und auch in Richtung der zentralen Westregion.
Im Mantiqueira-Gebirge, das den Großteil des Südostens von Minas Gerais einnimmt, umfaßt der tropische Wald Pflanzenarten wie Tabecuia, Cariniana, Parapiptadenia, Lecythis, Astronium, Peltophorum und Copaiphera.

FLÜSSE
Brasilien besitzt ein großes und ausgedehntes hydrographisches System, dessen Flüsse sich durch ihre Tiefe, Breite und Länge hervorheben. Prädominierend aber sind die Flüsse der Hochebenen, deren Flußbetten Schleifen bilden aufgrund von Gefällen, Böschungen und engen Tälern! Die einzigen Flüsse, die für die Schiffahrt geeignet sind, sind der Amazonasstrom und der Rio Paraguay, die in den Ebenen verlaufen. Die Flüsse São Francisco und Paraná sind die wichtigsten der Hochebene. Die wichtigsten Flüsse der brasilianischen Hochebene sind der Rio Paraná, Rio Paraguay, Rio Uruguay, Rio São Francisco, sowie zahlreiche Küstenflüsse. Wasserreich ist der Hochplateau der Guyanas mit Nebenflüssen des Amazonas.
Im Amazonasbecken werden breite und leicht zugängliche Kanäle oft als Wasserstraßen verwendet. Die Binnenschiffart ist auf dem Tocantins, Araguaia, Guaporé, Paraguay und Parená sowie auf einigen ihrer Nebenflüsse möglich. Im Süden existiert ein dichtes Drainierungsnetz mit den beiden großen hydrographischen Becken des Rio Paraguay und des Rio Uruguay. Die Binnenschiffahrt spielt dort eine bedeutsame Rolle, besonders auf einigen Flüssen des "Rio del Plata-Beckens". Der Rio Paraguay hat das ganze Jahr über einen guten Wasserspiegel. Derzeit wird das Wasserstraßenprojekt Tietê-Paraná ausgearbeitet, wo die brasilianische Binnenschiffahrt auf ca. 70 Millionen Hektar in den Staaten von São Paulo, Paraná, Mato Grosso do Sul, Goiás und Minas Gerais eingeführt und gefördert werden soll.

PARKS UND RESERVATE
Zum Schutz der biologischen Vielfalt von Amazonien hat die Regierung mehrere Nationalparks, biologische und ökologische Reservate gegründet. Im Bundesstaat Amazonas befindet sich das größte Waldreservat von Südamerika, im Jaú National Park, der eine Fläche von 2,2 Millionen Hektar einnimmt. Im Bundesstaat Paré befindet sich der Nationalpark von Amazonia mit einer Fläche von 994.000 Hektar. Um zu dem Park zu gelangen, ist von Belém aus die BR-220 zu nehmen, die sogenannte Transamazonas-Straße, oder aber ein Boot auf dem Rio Tapajós von der Stadt Santarém aus. Die Vegetation ist sehr reich an einheimischen Arten wie Gummibäumen und Paranußbäumen, weißen Zedern und Jacarandas. Die Fauna umfaßt über 250 verschiedene Vogelarten. Sie werden an den Papageienschwärmen Gefallen finden. Rechts von der Grenze zwischen Brasilien und Venezuela, immer noch im Bundesstaat Amazonas, befindet sich der Nationalpark des Neblina, mit 3.014 m der höchste Berg des Landes.


Devisenbestimmungen

Währungseinheit:
Die Währung Brasiliens ist der Real (R$). 1 Real (R-$) = 100 Centavos (c).
Sein Wert wird von der brasilianischen Zentralbank festgelegt und ein US$ hat fast den Wert von 1,00 Real.
An Papiergeld gibt es Scheine von 1, 5, 10, 50 und 100 Reals und
Münzen von 1 Real und 1, 5, 10, 15 und 50 "centavos".

Wechselkurse:

 R$ US$ DM
1,00 0,87 1,55
1,16 1,00 1,80
0,64 0,56 1,00
(Stand: 26.Juni 1998)

Einfuhrbestimmungen:
Landeswährung: in vernünftigem Umfang,
Fremdwährung: unbegrenzt.

Ausfuhrbestimmungen:
Landeswährung in vernünftigem Umfang,
Fremdwährung: unbegrenzt.

Empfohlen: DM- und US-$-Reiseschecks und gemäßigter Umtausch vor Ort in Landeswährung.

Hinweis: Internationale Kreditkarten (VISA hat die größte Akzeptanz) werden in größeren Hotels und Geschäften der Großstädte akzeptiert.

 
 

[

Klima

Die klimatischen Verhältnisse sind sehr unterschiedlich.

Im Amazonasgebiet: tropische Zone mit Temperaturen von ca. 25 bis 30ºC, viele Niederschläge während der Regenzeit.
Im Nordosten: tropisch-feucht an der Küste; heiß und trocken im Landesinneren.
Im Osten: heißes Klima, gemäßigt im Inneren des Landes.
Im Süden: in den Hochebenen milde Temperaturen, kühle Winter.
Im Westen: trocken-warme Winter, feuchtheiße Sommer mit viel Regen.




KLIMA
In Brasilien gibt es eine Reihe von unterschiedlichen Klimazonen. Im Amazonas, im Norden des Staates Acre und rund um Belém, Hauptstadt vom Staat Pará, ist das Klima sehr feucht-heiß (äquatormäßig.) Im restlichen Acre, in den Staaten von Rondônia, Roraima, und in Nord-Mato Grosso, im Nord-Osten von Amazonas, im Staat Pará und Amapá sowie in einem engen Landstrich vom Staat Maranhão, herrscht feucht-heißes Klima (Äquator).
Im Staat von São Paulo und südlich Mato Grosso do Sul, ist das Klima subtropisch (feucht-warm). Im restlichen Mato Grosso do Sul, im Süden von Goiás, im Südosten von Minas Gerais, in einem schmalen Landstrich östlich von Minas Gerais, vom Staat Sergipe, und von der Küste von Alagoas aufwärts zum Staat Paraíba, ist das Klima feucht-heiß (tropisch).
Ein halb-feuchtes heißes Klima (tropisch) herrscht im Süden von Mato Grosso do Sul, Goiás, im Süden von Maranhão, im Südosten der Staaten Piauí und Minas Gerais, im schmalen Landstrich im Westen von Bahia bis östlich des Staates Rio Grande do Norte, sowie südlich von Bahia.
In den Staaten von Ceará, Rio Grande do Norte, Paraíba, Pernambuco und im Innern Bahias, ist das Klima mäßig-halbtrocken. Im Innern von Paraíba und im Norden Bahias herrscht ein ausgeprägtes halbtrockenes Klima (wüstenähnliches Klima). Im Innern Pernambucos, in einigen kleinen Gebieten, sowie im Norden Bahias herrscht ein ausgeprägtes halbtrockenes Klima.